Wer mit offenen Ohren durch die Natur geht, kann vielerorts das Gepiepse von den Spechtkindern in ihren Baumhöhlen vernehmen, die auf die nächste Futterlieferung der Eltern warten. Meistens sind die Höhlen hoch im Baum und durch reichlich dichtes Laub verdeckt oder aber so verdunkelt, dass man keine guten Fotos machen kann. Aber ich bekam einen Tipp und konnte dadurch in der Nähe von Herford eine Spechtfütterung in der Abendsonne fotografieren - wieder so einer dieser schönen Glücksmomente.
Lautes Rufen der Jungspechte macht das Auffinden der Spechthöhle leicht. Immer wieder steckt das Junge seinen Kopf neugierig aus der Höhle und erinnert seine Eltern an seinen unstillbaren Hunger (und den der Geschwister). Wenn ein Elternteil Futter bringt, muss man fürchten, dass der kleine Buntspecht ihn in seiner Gier gleich mit verschlingt. Das Füttern dauert nur wenige Sekunden, und schon fliegt der Altvogel davon, um neues Futter zu finden. Zurück bleibt der Kleine, der sofort wieder mit dem Rufen beginnt und die Eltern zur Eile antreibt.

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